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RML Safety Code of Conduct

Präambel

In der RML-Flieger-Gemeinschaft respektieren wir jeden im gleichen Maße. Die WettbewerbspilotInnen genauso wie die Feierabend-Abgleiter, die erfahrenen StreckenjägerInnen genauso wie die AnfängerInnen, die jungen, sportlichen genauso wie die älteren, schon eingeschränkten PilotInnen. Good Airmanship - das vorbildliche Verhalten der FliegerInnen in allen Belangen der Sicherheit und der Verantwortung gegenüber sich selbst und anderen - ist uns sehr wichtig.

Offene Fehler-Kultur

  • Wir sind alle Menschen und machen Fehler.
  • Niemand wird bei uns wegen fliegerischer Fehler verspottet oder erniedrigt.
  • Wer über seine Fehler reflektiert und seine Erkenntnisse mit uns teilt, genießt bei uns ein hohes Ansehen. Denn wir verstehen Fehler als einen Anlass zum Lernen und für Verbesserungen.
  • Wir versuchen, fliegerische Fehler durch konstruktive Gespräche zu klären, mit dem Ziel eine Verbesserung zu erreichen.
  • Das Ansprechen von Fehlern ist nie als Kritik der Person, sondern der Abläufe und Techniken zu verstehen. Wer bei den Startvorbereitungen ständig Leinenknoten übersieht, ist deswegen kein Trottel. Er sollte aber seine Technik verbessern.
  • Bei uns werden Fehler aktiv angesprochen und nicht verschwiegen. Das bedeutet, dass auch Deine Fehler zum Thema werden können.
  • Wenn Du auf Fehler angesprochen wirst, dann sei offen und gehe nicht gleich in Abwehrhaltung.
  • Wenn Du jemanden auf einen Fehler ansprichst, so mache dies höflich und respektvoll.
  • Wir sind gegenüber anderen PilotInnen aufmerksam und sensibel. Technische Fehler sprechen wir genauso an, wie offensichtliche Fehleinschätzungen. Wir ignorieren nicht, wenn PilotInnen gerade dabei sind, gefährliche Entscheidungen zu treffen, sondern sprechen sie darauf an.
  • Wir ermuntern PilotInnen, sich aktiv mit der eigenen fliegerischen Persönlichkeit, den Stärken und Schwächen (den Human Factors) zu beschäftigen.
  • Offensichtliche und kritische Trainings-Defizite oder auffallende Einschränkungen (Alter, Gesundheit, körperliche Ge-brechen) sind sensible Themen. Menschen empfinden Hinweise darauf schnell als übergriffig. Wir sprechen die Probleme trotzdem an, weil die Sicherheit hier vorgeht.
  • Wir versuchen, uns regelmäßig auf Club-Ebene zu diesen Themen Fehler, Ängste, Human Factors auszutauschen und fortzubilden.
  • Im Club gibt es AnsprechpartnerInnen hierfür, die auch vertraulich kontaktiert werden können:

Umgang mit Ängsten und Bedenken

  • Jeder Mensch hat Ängste. Fliegerische Ängste nehmen wir ernst.
  • Wir wissen, dass Freude und Ängste beim Fliegen oft nah zusammen liegen.
  • Niemand wird bei uns abwertend behandelt, wenn er oder sie Ängste und Bedenken artikuliert.
  • Bei uns wird niemand zu etwas gedrängt, was er nicht selbst will.
  • Wir ermuntern PilotInnen dazu, ihre Entscheidungen und Einschätzungen selbständig zu treffen und dabei auch ihr Bauchgefühl zu berücksichtigen.
  • Jede und jeder hat seine individuellen Angst-Schwellen, die wir respektieren.
  • Der Verzicht auf einen Start oder Weiterflug wird von uns allen als eine durchdachte fliegerische Entscheidung respektiert. Jemanden deshalb zu verspotten oder zu bedrängen, das gibt es bei uns nicht.

Sicherheit hat oberste Priorität

Bewusste Verstöße gegen luftrechtliche Vorschriften oder vereinsinterne Sicherheitsregeln werden nicht toleriert. Wer dagegen handelt, muss mit entsprechenden Konsequenzen rechnen.

Stand: 23.02.2025